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Renate Grosser gab ihr Theaterdebüt 1950 am Stadttheater Bochum. Im Jahr darauf war sie an der Tribüne in Hamburg zu sehen und von 1956 bis 1958 gehörte sie dem Ensemble des Landestheaters Tübingen an. Seit 1959 war sie an den Münchner Kammerspielen beschäftigt. Obwohl Grosser bereits 1949 in dem Spielfilm Artistenblut mitgewirkt hatte[4], erhielt sie in der Folgezeit nur selten Filmangebote. 1968 wurde die dunkelhaarige, oftmals streng frisierte und stets etwas verhärmt wirkende Darstellerin in dem Edgar-Wallace-Film Im Banne des Unheimlichen als undurchsichtige Pfarrersfrau besetzt. Deutlich aus dem Rahmen fiel ihr Auftritt als Prostituierte in Das Schlangenei von Ingmar Bergman. Zweimal arbeitete sie mit dem bayerischen Filmregisseur Joseph Vilsmaier zusammen: In Herbstmilch (1989), wo sie einen größeren Part als böse und verbitterte Schwiegermutter innehatte, sowie in dem Trümmerfrauendrama Rama dama (1991). Wesentlich häufiger als im Kino war Grosser im Fernsehen zu sehen, wo sie unter anderem mehrmals in Krimiserien wie Der Kommissar, Der Alte und Derrick mitspielte. In der Kommissar-Folge Tod eines Buchhändlers etwa, mimte sie die Tante eines von der Polizei wegen Mordes verdächtigten Lehrjungen. Grosser war seit Beginn der 1950er Jahre auch als Synchronsprecherin tätig, sie sprach u. a. für Julie Christie, Anouk Aimée oder auch Gail Russell, war aber keiner Schauspielerin als Stammsprecherin fest zugeordnet. Als Hörspielsprecherin wirkte sie beispielsweise 1959 im einzigen Paul-Temple-Hörspiel des Bayerischen Rundfunks, nämlich in Paul Temple und der Conrad-Fall mit. (Wikipedia)